Vereinsleben

Podiumsdiskussion: Situation und Zukunft der Hamburger Weiterbildungslandschaft

Anlässlich der Hamburger Bürgerschaftswahl am 2. März 2025 luden wir am 20. Februar 2025 zu einer Podiumsdiskussion zur Situation und Zukunft der Hamburger Weiterbildungslandschaft bei Grone-Bildungszentren Hamburg ein. Als Gäst*innen begrüßten wir:

Birgit Stöver (Fachsprecherin für Bildung, CDU Hamburg)

Michael Gwosdz (Sprecher für außerschulische Weiterbildung, GRÜNE Hamburg),

Sabine Ritter (Ko-Sprecherin des Hamburger Landesverbands der Linken) und

Nils Hansen (Fachsprecher für Schule, SPD-Fraktion Hamburg).

Das Publikum setzte sich aus über 50 Vertreter*innen der Mitgliedseinrichtungen von Weiterbildung Hamburg e.V. aus dem sprachlichen, politischen, beruflichen und allgemeinen Weiterbildungsbereich zusammen.

Nach einer kurzen thematischen Einführung durch Moderatorin Stefanie Salomon (Geschäftsführung von Weiterbildung Hamburg e. V.) wurden die Sprecher*innen zur Bedeutung der Weiterbildungslandschaft für Hamburg und aktuellen Themen der beruflichen, sprachlichen, politischen und allgemeinen Weiterbildung befragt. Zu den Schwerpunkten gehörten unter anderem die Kürzungen im Bundeshaushalt, Fachkräftesicherung und Integration

„Weiterbildung ist ein wichtiges Thema, das in den Diskussionen nicht allzu oft stattfindet, es muss einen hohen Stellenwert haben. […] Es ist mehr als wichtig, dass wir in der politischen Bildung etwas tun“, so Nils Hansen. Auch die anderen Podiumsgäste betonten die immense Bedeutung der Weiterbildung, unter anderem mit Blick auf den Fachkräftemangel. Michael Gwosdz definierte Weiterbildung als „Motor für gesellschaftliche Teilhabe“: So werde beispielsweise Rentner*innen durch Aneignung digitaler Kompetenz eine späte gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht. Laut Birgit Stöver müsse Bildung näher an Menschen kommen, in den Alltag integriert werden, und es müssten spezielle Formate entwickelt werden. Hier sei die Zusammenarbeit mehrerer Behörden wünschenswert.

Einigkeit unter den Podiums-Gäst*innen herrschte vor allem in dem Punkt, dass die Förderung der politischen, sprachlichen und beruflichen Weiterbildung zunächst auf Bundesebene und anschließend auf Länderebene geregelt werden muss. Staat und Weiterbildungsträger müssten laut Sabine Ritter eng miteinander zusammenarbeiten, um ein gesellschaftlich benötigtes Weiterbildungsangebot sicherzustellen.

Abschließend richtete das Publikum einige Inputs und Fragen an die Sprecher*innen, die die große Bedeutung von Bildung in Zeiten des Rechtsrucks und die fatalen Auswirkungen von Kürzungen zusätzlich betonten. Auch wurde der geringe Anteil vom Menschen mit Migrationsbiografie in der Weiterbildungslandschaft und entsprechenden Gremien kritisiert.

Wir danken allen Beteiligten für den konstruktiven, wertschätzenden Austausch! Dieser ließ deutlich werden, wie wichtig der direkte Kontakt zwischen Politik und Bildungsträgern ist – so können Synergien geschaffen und die Zukunft für die Hamburger Weiterbildungslandschaft gemeinsam auf Kurs gebracht werden.

v. l. n. r.: Stefanie Salomon (WH e. V.), Michael Gowsdz (GRÜNE), Sabine Ritter (Die Linke), Nils Hansen (SPD), Birgit Stöver (CDU)

 

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